Sie lernen praxisorientiert die Grundlagen der Ätiologie und Pathogenese von Funktionsstörungen des Kauorgans kennen, sowie die Prinzipien des CMD-Screenings und der Klinischen Funktionsanalyse. Praktische Übungen in Kleinstgruppen vertiefen das wissen, gefolgt von Übungen zur Auswertung der Einzelbefunde incl. PC-gestützter Zuordnung der Einzelbefunde zu therapieführenden Diagnosen.
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Funktionsstörungen des Kauorgans bzw. Cranio-mandibuläre Dysfunktionen (CMD) zählen zu den häufigsten Erkrankungen in der Zahnmedizin. In der Diagnostik steht nach den Vorgaben der nationalen wissenschaftlichen Fachgesellschaft (DGFDT/DGZMK) die „klinische Funktionsanalyse“ an zentraler Stelle.
Dieser Kurs vermittelt zunächst die Grundlagen, welche für die Durchführung der Untersuchung und ihre Auswertung erforderlich sind. Am Anfang steht dabei ein Crashkurs zur funktionellen Anatomie und Physiologie der Kaufunktion, gefolgt von einem Abschnitt über die Entstehung craniomandibulärer Dysfunktionen (Ätiologie und Pathogenese). Hierzu zählen auch Abschnitte über die Entstehung chronischer Schmerzen sowie in andere Regionen übertragener Schmerzen („referred pain“).
Gerade angesichts des Risikos einer Chronifizierung dysfunktionell verursachter Schmerzen ist eine Beschränkung auf bereits „schmerzhafte CMD“ gefährlich. Erforderlich ist daher ein praktikables Verfahren zur Identifikation von Warnsignalen bereits für latente Funktionsstörungen und solchen, bei denen allein die Funktionseinschränkungen im Vordergrund stehen. Die Referenten erläutern und demonstrieren hierfür als Screeningverfahren den von Ihnen selbst entwickelten und wissenschaftlich abgesicherten „CMD-Kurzbefund“ sowie dessen Umsetzung in der Software „CMDcheck“.
Im Mittelpunkt des Kurses steht anschließend die eigentliche „Klinische Funktionsanalyse“. Hierfür haben die Referenten ein hocheffizientes, von der DGFDT mit einem Tagungsbestpreis ausgezeichnetes Untersuchungs- und Dokumentationssystem entwickelt. Neben der herkömmlichen Fassung als Formblatt ist dieses Konzept als auch in einer Softwareversion verfügbar. Als Einführung in den praktischen Kursteil werden die einzelnen Anamnesen und Befunde zunächst Schritt für Schritt erklärt bzw. in kurzen Videos vorgeführt. Am Folgetag werden die Befunde zunächst anhand der Software wiederholt, bevor die Kursteilnehmer dann die einzelnen Untersuchungsschritte gegenseitig in Kleingruppen trainieren. Im Anschluss erfolgt schließlich die Auswertung nach dem ebenfalls preisgekrönten „Konzept der therapiespezifischen Diagnostik“.
Zur Verfestigung des Wissen werden anschließend simulierte Fälle in selbstständig ausgewertet, und zwar sowohl durch Ausfüllen und Auswerten der Formblätter als auch durch Auswertung der Befunde in der Diagnostiksoftware (dentaConcept CMDfact) am Notebook-PC. Moderne Notebook-PCs werden hierfür gestellt (2 Kursteilnehmer arbeiten an einem PC). Zum Abschluss des Kurses erörtern wir die Einbindung der Funktionsdiagnostik und -therapie in ein integriertes Praxiskonzept.
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Termin(e)
Freitag, 17.02.2017, 14:00-18:30 Uhr
Samstag, 18.02.2017, 09:00-16:00 Uhr
Ort
CMD-Centrum Hamburg-Eppendorf, Falkenried 88, 20251 Hamburg
Referent(en)
Priv.-Doz. Dr. M. Oliver Ahlers, Hamburg
Prof. Dr. Holger Jakstat, Leipzig
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